Aus eigener Erfahrung heraus möchte der Stifter Patrick Lindner mit der Patrick Lindner-Stiftung junge Menschen in der Phase des Erwachsenwerdens und der Selbstfindung unterstützen und dazu beitragen, dass Jugendliche in diesem Lebensabschnitt eine akzeptierende und wertschätzende Umgebung vorfinden. Jugendliche in ihrem Selbstwertgefühl zu stärken, ihrer Persönlichkeitsentwicklung gute Entfaltungsmöglichkeiten zu geben und bei Problemen von der Gesellschaft aufgefangen zu werden. Hier soll die Patrick Lindner-Stiftung eine wichtige Rolle übernehmen. Beispielsweise in dem sie sich für Aufklärungsarbeit einsetzt, die Gleichstellung von Lesben, Schwulen und Transgendern durch Bildung und Erziehung sowie den Abbau von Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt gegen diese Gruppen fördert.
Mit seiner Stiftung möchte der Stifter sowohl Jugendliche unterstützen als auch die Arbeit des Umfeldes für diese Personengruppe in dem genannten Lebensabschnitt gezielt fördern.
Aufgrund der engen Verbundenheit des Stifters mit der von der Landeshauptstadt München vertretenen und verwalteten rechtsfähigen Münchner Regenbogen-Stiftung soll sich die Stiftung an den Zielen der Münchner Regenbogen-Stiftung ausrichten und vom Beirat der Stiftung mit betreut werden.
Zweck der Stiftung ist die Förderung des Wohlfahrtswesens, der Jugendhilfe, der Bildung und Erziehung, des Sports, des Gesundheitswesens sowie die Unterstützung von im Sinne der Abgabenordnung (AO) bedürftigen Lesben, Schwulen und Transgendern bis zu einem Alter von 27 Jahren.
„Für mich ist es eine große Sache, eine Stiftung in meiner Heimatstadt zu gründen, in der ich immer noch lebe, und zwar sehr gerne,“ so Patrick Lindner. Er wisse deshalb auch, dass die Stadt sehr viel unternimmt, um ein tolerantes Klima zu schaffen. Dennoch gebe es großen Bedarf an Aufklärungsarbeit, sagt er. Weil auch er als junger Mensch betroffen war, sehe er es als seine Aufgabe an, zur Aufklärungsarbeit beim Thema Homosexualität beizutragen und Jugendliche und Eltern zu unterstützen.
Worum es geht, hatte zuvor schon Oberbürgermeister Christian Ude klar benannt. Patrick Lindner errichtet eine Stiftung, die sich der Gleichstellung von Schwulen, Lesben und Transgendern durch Bildung und Erziehung annimmt. Sie soll helfen, Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt gegen diese Gruppen abzubauen,
Auch wenn sich breite Mehrheiten in der Bevölkerung für die Einführung der Homo-Ehe und für das Adoptionsrecht gleichgeschlechtlicher Lebenspartner aussprächen, brauche es solche Stiftungen zur Gleichstellung durchaus noch, ist OB Ude überzeugt. Eine ’starke, aggressive Minderheit‘ provoziere Angst vor dem Outing, Jugendliche fühlten sich von Diskriminierung und Ausgrenzung stark bedroht. Lindner will deshalb mit Benefizveranstaltungen weiter Geld sammeln, um Jugendprojekte zu unterstützen.
Sich gerade für lesbische, schwule und transgender Jugendliche einzusetzen, ergibt Sinn. „Es gibt noch viele tragische Geschichten, die man vermeiden kann“, so Andreas Unterforsthuber von der Koordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen. Laut einer Studie seines Hauses leiden rund 90% der Jugendlichen unter Coming-out-Problemen und Diskriminierung in Schule und Freundeskreis. Die Stiftungsgelder sollen dazu verwendet werden, Familien- und Jugendhilfeeinrichtungen für diese Klientel zu schulen, Materialien und Kampagnen zu entwickeln oder Öffentlichkeitsarbeit zu finanzieren. Auch eine gezielte finanzielle Unterstützung von Einzelpersonen ist vorgesehen.
Die Verwaltung der Stiftung, in die Lindner neben 15’000 Euro Startkapital 150’000 Euro erspielten Gewinn aus dem ZDF-Quiz „Rette die Million“ einbringt, übernimmt die Stadt.
Spenden an die Patrick-Lindner-Stiftung an:
Landeshauptstadt München
Stadtsparkasse München
IBAN: DE86 7015 0000 0000 2030 00
BIC: SSKMDEMMXXX
Verwendungszweck: 387727 Patrick Lindner Stiftung